Bradburys Fahrenheit 451 ist ein schönes Buch; Literatur ist längst so archaisch und obsolet wie darin beschrieben. Wir leben im Zeitalter des technischen Fortschrittes und Technik hat die Poesie verdrängt. Somit gibt es auch keine ästhetischen und extravaganten Gedanken mehr, nur noch technisches Problemlösen. Es gibt auch keine Sinnfragen mehr, alles was möglich ist, wird realisiert. Man gehört ins neue Zeitalter, wenn man auf dem Bildschirm „Buttons“ anklicken kann; über Elektrizität, Programmieren und elektromagnetische Wellen wissen wir wenig.
Die Leute sind so unkritisch, dass sie sich die Überwachung durch Geheimdienste freiwillig ins Wohnzimmer stellen! Sie behaupten, sie hätten nichts zu verbergen; andere fuchteln mit Smartphones nur, um die Obrigkeit zu täuschen, aus Angst vor Verdächtigung und Verfolgung.
Der Mensch habe nichts zu verbergen, auch keine Gedanken, wie auch das Gros im Dritten Reich nichts zu verbergen hatte, nur wenige Intellektuelle. Aus der Geschichte nichts gelernt? Dabei war doch Orwells 1984 Schullektüre! Und was wird hier herangezüchtet? Die nächsten Diktaturen werden schlimmer-selbstverschuldet! Und diesen Text gibt es nicht mehr.
(Herrn Edward Snowden am 1. April 2018 gewidmet)