Wenn Sawitzky schreiben sollte, über den II. Dreißigjährigen Krieg…

(Aus: Deutschland muss vernichtet werden, Werner Symanek , Verlag VAWS, 1997, 3.Auflage)

Der Ausnahmezustand, den der 1.Weltkrieg ausgelöst hatte und durch seine totale materielle und psychische Mobilisierung in den Zwischenkriegsjahren nicht wieder zum Normalzustand einpendeln ließ, fordert seine eigenen Erklärungsgesetze.
Hitler, Roosevelt, Stalin, später auch Churchill stellten sich selbst außerhalb normaler Moralvorstellungen, weil sie den Anspruch auf Einmaligkeit erhoben. Die Geschichte der Ursachen des 2.Weltkrieges ist nicht die Geschichte des Nationalsozialismus, sondern die Geschichte der multilateralen zwischenstaatlichen Beziehungen, in ihrer Verknotung der ideologischen Bewegungsregime – Nationalsozialismus, New Deal, Bolschewismus, die Gleichgewichtspolitik und Globalhegemonie, die Pax Britannien.
Die Ursachen des 2.Weltkrieges können nicht von der Katastrophe von 1945 erklärt werden, sondern vom Einstieg in die Katastrophe und Krise des 1.Weltkrieges.
Das juristische-politische Urteil des Nürnberger Tribunals war das Urteil des siegreichen Klägers!
Der Krieg hatte zur Dämonisierung des Feindes geführt, denn der Faschismus war nicht öffentliche Gegner im alten Stil des europäischen Völkerrechts, sondern der absolute Feind und letzthin der Kriminelle gegen den sich die demokratische Menschheit und das internationale Proletariat verbündet hatte.
Der 2.Weltkrieg stellt im welthistorischen Gesamtzusammenhang keineswegs eine Ausnahme dar, sondern lässt sich einordnen in die gewaltigen Umwälzungen im Globalsystem Großbritannien / Vereinigte Staaten von Amerika. Der britisch-amerikanische Rollenwechsel vollzog sich in einem internationalen Milieu, das einer sich anbahnenden radikalen Veränderung unterworfen wurde. Die USA und die UdSSR rollten als Flankenmächte auf Europa zu um 1917 – 19, als Träger einer Weltmission, angetrieben vom Sendebewußtsein des humanitären Demokratismus, siehe Völkerbund, und der proletarischen Internationalismus, siehe Komitern. Die Ausnahmesituation des großen Krieges (1914-18) diente den konkurrierenden Hegemonideologen als Selbstrechtfertigung (Wilson und Lenin).
Während in Versailles die deutsche Souveränität völkerrechtlich revolutionär untergraben wurde, drohten die ideologischen-theoretischen Maximen Lenins das gesamte internationale System aus den Angeln zu heben.Der 1. totale Weltkrieg verlängerte den kriegerischen Ausnahmezustand, der sich als Kreuzzug gegen den kriminellen und absoluten Feind verstand und die Teilrevolution Wilsons (Infragestellung der Souveränität Deutschlands) und der Totalrevolution Lenins (Weltrevolution) belasteten die Zwischenkriegsjahre, die die Welt schließlich in den politischen Bankrott stürzen sollte. Die Revolutionskinder von 1939-45 drohten ihre Revolutionseltern von 1917-19 zu fressen.
Nach dem militärisch-politischen Kreuzzug (1917-19) traten die USA während der zweiten Hälfte der 30er Jahre in eine Phase extrovertierter Haltung, der sich immer stärker in einem kriegerischen Geist offenbarte, getragen von der amerikanischen Elite, die nach 1937 bis Eintritt Amerikas in den 2.Weltkrieg antideutsche Schriften verbreiteten, wie
-Louis Nizer, What do to with Germany, 1941,
-Theodore N. Kaufman, Germany must perish, 1941,
-Ernest Hooten, Was sollen wir mit den Deutschen machen?,
-Henry Morgenthau, Der Morgenthau Plan, 1944.

Es ist die Amtszeit von F.D.Roosevelt als Präsident der USA und er ist ein wesentlicher Mitspieler bei den Veränderungen in Europa, da überzeugt, dass die Deutschen allein die Schuld am 1.Weltkrieg tragen und die damit die Strafen des Versailler Vertrages gegenüber Deutschland Zeit seines Lebens als gerecht verteidigt.
Das Selbstbestimmungsrecht, siehe Wilsons 14 Punkte, der abgetrennten Deutschen interessierte ihn nicht. Sein Verhältnis zu Prinzipien gibt auch in anderer Hinsicht Rätsel auf, denn es geht Roosevelt allein darum, die von den USA in Versailles mit geschaffene Ordnung zu erhalten, dieses stellt Roosevelt nach Hitlers Regierungsübernahme klar, Obwohl sich die USA seit 1921 zur Neutralität verpflichtet haben, beginnt Roosevelt ab 1936 Deutschland, Japan, Italien mit verschiedenen Mitteln und Methoden zu bekämpfen:
ab 1937 fädelt er die Beteiligung der USA am nächsten Krieg ein, siehe seine öffentlich und offiziell gehaltene Quarantäne-Rede in Chicago.
Rudolf Augstein, Herausgeber „DER SPIEGEL“, schreibt in NR.2/1985, „Damit man nicht glaubt, Hitler habe den Wahn für sich allein gepachtet, sei auf das 1941 erschienene Buch „Germany must perish“ des Präsidenten der Amerikanischen Friedensgesellschaft, Theodore N. Kaufman, verwiesen, der die gesamte deutsche Bevölkerung für immer vom Erdboden verschwinden lassen wollte, und zwar durch die totale Zwangssterilisation.“ Roosevelt liess dieses Buch in Millionen-Auflage an die Soldaten verteilen. Roosevelts Demokratieverständnis ist sonderbar, denn nach der Konferenz von Casablanca wird Prof. D. Hoggan, Lehramt am Red Collage der Harvard University, der sein Amt aus Protest gegen Roosevelts Forderung nach bedingungsloser Kapitulation Deutschlands niederlegte, für 11 Monate ins Lager gesteckt, weil er politisch anders dachte.