Wenn Sawitzky schreiben sollte, über den II. Dreißigjährigen Krieg… (1.Zusammenfassung)

Fassen wie zusammen, was wir erarbeitet haben von der Reichsgründung 1871 bis 1933.

1. Die Reichsgründung 1871 durch Bismarck wurde von den europäischen Großmächten wie Frankreich und England ungern gesehen, denn seit dem westfälischen Frieden 1648 konnte man die vielen deutschen Staaten politisch für sich arbeiten lassen,.

2. Mit der Reichsgründung trat Deutschland mit den anderen europäischen Mächten in Konkurrenz:
a. in Aufteilung der anderen Kontinente durch den Erwerb von Kolonien,
b. auf den Weltmarkt mit England,
c. auf den Weltmeeren mit England,
d. auf Europa mit Frankreich und Russland,
außerdem sah England das Gleichgewicht auf dem Kontinent gefährdet.

3. Nach der Entlassung Bismarcks durch Wilhelm II versuchten England und Frankreich, aber auch Russland ein Bündnis einzugehen, um das Reich Bismarcks zu zerstören.

4. Welche Kriegsziele hatten die beteiligten europäischen Mächte am I. Weltkrieg?
a. Frankeich: Revanche für 1870/71, außerdem die Eingliederung von Elsass-Lothringen und die Zerschlagung des Deutschen Reiches durch viele kleine Staaten wie nach 1648.
b. England: Beseitigung der deutsche Kolonien in Afrika, Südsee und China, dadurch lag kein Grund vor, Deutschland eine große Handelsflotte zuzugestehen, und auch hier, d.h. Englands Welthandel war wieder gesichert und auf dem Kontinent war das Gleichgewicht wieder hergestellt.
c. Russland: Der eigentliche Konkurrent zu seinem Panslawismus war die K.u.K. Monarchie Österreich-Ungarn auf dem Balkan, weniger das Deutsche Reich , aber Russlands Drang nach Westen berührte das Königreich Preussen, was 1871 ins Reich eingegliedert wurde und ein eisfreier Hafen war durchaus im Rahmen des Möglichen.
d. Deutsches Reich: Einen Krieg konnte Deutschland sich noch nicht leisten, denn das Reich war noch sehr jung, erst 1 ½ Generationen – 43 Jahre – lebten als Deutsche durch Bismarck zusammen, immer noch stark brüchig in Glaubensfragen, unterschiedliche Auffassung in der Liberalität, hier starkes Gefälle von S.W. – Schwaben, Baden – und N.W. – Preussen, Hessen – aber auch in der Bevölkerungsschichtung, was sich innenpolitisch negativ auswirkte. Das deutsche Volkbenötigte noch Ruhe sowohl nach Aussen als auch von Innen, denn erst durch Bismarck wurde ein Bayer wieder Deutscher, denn seit 1648 war der Begriff Deutscher nur noch in der Poesie der Dichter enthalten als auch bei den Studenten, aber nicht der Bevölkerung, sie waren Wittelsbacher, Hohenzollern, Habsburger usw. oder waren Bayern, Hessen, Bremer, Hamburger, Radenser, Schwabe, usw. aber nicht Deutsche, vielleicht an zweiter Stelle, vielleicht! Ein Krieg wäre darum gefährlich gewesen, da durch ihn die neue Einheit gefährdet wäre.
Welche Rolle spielt der Kaiser? War er für den Krieg? Wir können davon ausgehen, dass er gegen einen Krieg war, er war zwar ein Großmaul, wußte oft nicht seine Sprache im Zaum zu halten, war kein Diplomat und ein schlechter Herrscher, denn nach Bismarck sollte der Kaiser herrschen, aber regieren sollte der Reichskanzler und nach Bismarck waren die Reichskanzler keine Persönlichkeiten mehr, sie hatten wenig Charakter, wenig Selbstvertrauen, zum Teil Speichellecker, dem Kaiser zugetan, aber auch sie wollten keinen Krieg, weil sie die innenpolitische Lage des Reiches kannten.

Was war Auslöser des Krieges?
Der Auslöser des Krieges war die Ermordung des Thronfolgerpaares der K.u.K. Monarchie Österreich-Ungarn durch Serbien unterstützt von Rußlands Panslavismus. Aus einem regionalen Konflikt entwickelte sich durch Bündnisverträge der I.Weltkrieg.

Wir können festhalten, dass das Deutsche Reich 1914 nicht bereit war, einen Krieg zu führen und der Regierung der K.u.K.-Monarchie Mäßigung vorschlug, daraus ergibt sich, dass Deutschland keinen Krieg wollte.
Wir können weiter festhalten, dass die imperialistischen Staaten – England, Frankreich und Rußland – den Konflikt Österreich-Ungarn gegen Serbien aufgriffen, Russland durch Frankreich stark beeinflusst, um Serbien beizustehen und den regionalen Konflikt in einen europäischen Konflikt zu machen, denn die französische Regierung war kurz vor Ausbruch in St. Petersburg.
Wir können weiter feststellen, dass der europäische Konflikt mit einem Patt geendet hätte, wenn nicht die US-Regierung 1917 in den Krieg gegen Deutschland eingetreten wäre, mit fadenscheinigen Gründen, aber mit dem Vorsatz den Krieg auszuweiten und zu verlängern, damit der Dollar-Imperialismus sich auch in Europa festsetzt.

Wir können festhalten, dass das Friedensangebot – die 14 Punkte von Wilson – eher Propaganda war als ehrliches Angebot, Hindenburg hielt Wilson für einen Gauner.

Weiterhin können wir festhalten, dass der Friedensvertrag von Versailles ein Diktat war, die Handschrift der Franzosen trägt mit dem Ziel das Deutsche Bismarcks zu zerschlagen, siehe Abtretungen deutscher Siedlungsgebiete, und Ausbeutung der deutschen Bevölkerung durch endlose Reparationszahlungen, die über 2 Generationen laufen sollten, wobei die Gesamtsumme nicht im Vertrag genannt wurde. England und USA spielten bei der Ausarbeitung des Vertrages fast keine Rolle, England wurde mit den deutschen Kolonien abgefunden und die USA – Wilson bekam seinen Völkerbund.

Wir stellen fest, dass der Friedensvertrag die Weimarer Republik
a. in die Inflation trieb,
b. anschließend ein Teil ihrer Souveränität nahm,
c. mit in die Weltwirtschaftskrise trieb

und die deutsche Bevölkerung 1932/33 eine politische Veränderung erwartete, denn so konnte es nicht weiter gehen.